Lesekreis in der Schwarzen Raupe

Männlichkeit verraten! Über das Elend der „Kritischen Männlichkeit“ und eine Alternative zum heutigen Profeminismus
– von Kim Posster

Ab Jänner 2024 lesen wir jeden Sonntag Abend ab 18 Uhr gemeinsam in der Schwarzen Raupe Kapitel für Kapitel aus dem Buch. Der Lesekreis wird nicht von einer Person geleitet oder vorbereitet. Wir erarbeiten uns das Buch gemeinsam und diskutieren darüber.

Meldet euch bis 30.11.23 dafür an (email, instagram, vor Ort), damit genügend Bücher da sind. Die Schwarze Raupe freut sich über jede Spende, die für die Bücher (und auch sowieso) reinkommt.

Wir sehen uns! Smash Patriarchy!

OPEN FOR ALL GENDER

Das Verhältnis von Männlichkeit, Männern und Feminismus wird so intensiv diskutiert, wie seit fast 20 Jahren nicht mehr. Konzepte wie ‚Profeminismus‘ und die Geschichte der antisexistischen Männerbewegung werden wiederentdeckt und sollen neu belebt werden. Besonders das Schlagwort ‚kritische Männlichkeit‘ versammelt neue Ansätze und Gruppen, die das Verhältnis von Männlichkeit und feministischer Kritik bestimmen und praktisch angehen wollen. Was eigentlich Grund zur Hoffnung geben sollte, stellt sich bei genauerem Hinsehen aber oft als bloße Fortsetzung der Katastrophe heraus. Denn die neu entflammte Debatte und Praxis zur Kritik an Männlichkeit wird von popfeministischer Lebensberatung, dem innerlichen Moralismus des Privilegiencheckens und dem verzweifelten Versuch dominiert, cis Männern feministische Kritik irgendwie schmackhaft zu machen. Vor allem das, was unter dem Label ‚kritische Männlichkeit‘ geschieht, ist nicht viel mehr als ein hoch individualisiertes Programm zur Resouveränisierung verunsicherter (cis) Männer. Feministische Kritik wird sich dafür im schlechtestmöglichen Sinne einverleibt, damit ihre Konsequenzen weiter ausgesessen und unterlaufen werden können – nur diesmal mit dem ‚korrekten‘ Vokabular und einer profeministischen Pseudo-Praxis.