Archiv der Kategorie: General

Besinnlich gegen rechte Männerbünde

 

Liebe Genoss*innen und antifaschistische Freund*innen

Wir, ein Kollektiv von Gruppen, die sich organisiert gegen Faschismus stellen, rufen euch zur Informationsdemo heraus! 🚩

Hart facts:

15.12.2023
16:00 Uhr
Vor dem Hauptgebäude der KFU
Warme Getränke und Snacks gibt’s!

Noch immer geht ein Monster in unsere Gesellschaft umher. Es hat sich gut und tief in politische Strukturen eingenistet und treibt auch in Graz sein Unwesen.
Die Rede ist vom Burschischwein 🐽

Wenn Mensch es kennt, ist es überall zu finden, in den Straßen, in der Politik und auch an der Uni hier in Graz.

Trotzdem haben es viele noch nie gesehen. Oft weil sie gar nicht wissen wie es aussieht und wo es zu finden ist.
Aber wir können euch schon jetzt sagen:
Auch dieses Jahr gab es unzählige Vorfällen in den Grazer Burschenschsften/Kartellen, die wir so noch unkommentiert stehen lassen können!
Daher wollen wir mit euch einen Aufklärungsspaziergang machen, damit ihr das Burschischwein in Zukunft in all seinen Formen kennt und wisst wo ihr es findet.

Wir freuen uns wenn ihr vorbei kommt und mit uns einen besinnlichen antifaschistischen Abend genießt.

Abolish the Police! Gegen die 100 Jahres Feier der Interpol in Wien!

Demonstration I Freitag, 01.12.23 I 17.30 Uhr I Reumannplatz (Statue Schlafendes Pferd)
Gegenkonferenz I Samstag und Sonntag, 02.-03.12.23
Ende November 2023 wird die internationale Polizei-Organisation Interpol eine Generalversammlung zu ihrem 100-jährigen Bestehen in Wien abhalten. Polizei- und Regierungsspitzen aus 195 Mitgliedsstaaten –insgesamt über 1.500 Vertreter:innen– wollen dieses Jubiläum feiern. Ziel der Konferenz sei die Steigerung der Effizienz bei der Bekämpfung der internationalen Kriminalität und des Terrorismus und weltweit einheitliche Qualitätsstandards. Für uns –einem Bündnis linker Organisationen und Gruppen– aber ist das kein Grund zum Feiern, ganz im Gegenteil.
Schon 1923 im Antikommunismus, Antisemitismus, Antiziganismus und Rassismus vereint, bestand die Behörde noch unter Führung des austrofaschistischen Regimes weiter. Im Nationalsozialismus saß die Interpol im Haus der späteren Wannseekonferenz, der Behörde standen Reinhard Heydrich, Arthur Nebe und Ernst Kaltenbrunner vor, allesamt hochrangigste NS-Kriegsverbrecher. Auch nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Interpol noch von ehemaligen Nationalsozialisten geführt. Heute steht die Interpol –offiziell ein Verein, der nie von einem Parlament ratifiziert worden ist, ein Verein, der Millionenbeträge durch Organisationen wie die FIFA, dem Tabakkonzern Philip Morris und einer Vielzahl von Pharmaunternehmen erhält– in vorderster Reihe für internationale Repression. Die Interpol unterstützt nationale Polizeibehörden bei der Strafverfolgung politischer Aktivist:innen. Viele Staaten greifen bei der Verfolgung politischer Gegner:innen auf die Behörde zurück: die Türkei gegen kurdische Strukturen, Bahrain gegen Investigativjournalist:innen, aber auch Österreich, Deutschland und andere europäische Staaten gegen linke Aktivist:innen.
Wir wollen eine ganz andere Welt. Wir wollen Alternativen zur Interpol und überhaupt der Polizei besprechen und reflektieren. Wir wollen über Sicherheit im öffentlichen Raum, den autoritären Charakter der Polizei, über Schikanen und Gewalt gegen Wohnungslose, steigende Repression gegen Klimaaktivist:innen, über eine feministische Kritik an der Institution Polizei und vielem mehr miteinander für diese ganz andere Welt kämpfen.
Die Interpol mag für viele abstrakt und wenig greifbar sein, eine Organisation, die man mehr aus Dokumentationen oder Kriminalfilmen kennt, die Institution Polizei aber ist für viele Menschen Bestandteil ihres Alltags. Wir wollen uns deshalb am 1. Dezember laut und kämpferisch die Straßen Wiens nehmen und in Favoriten – in einem Bezirk präsent sein und informieren, wo tagtäglich marginalisierte Personengruppen von der Polizei schikaniert werden, kontrolliert werden, wegen Kleinigkeiten verhaftet, erniedrigt oder sogar mit Gewalt bedroht und verprügelt werden.
Während Polizeivertreter:innen aus der ganzen Welt zusammen kommen und sich feiern, wollen wir außerdem am Samstag und Sonntag, den 2. und 3. Dezember mit einer inhaltlichen Gegenkonferenz Alternativen zur Polizei besprechen. Bei Vorträgen, Filmscreenings, Diskussionsrunden, Workshops, Stadtspaziergängen und einer Podiumsdiskussion wollen wir miteinander ins Gespräch kommen, miteinander diskutieren und streiten, uns vernetzen und austauschen.
Mehr Infos zur Demonstration, alle Ankündigungen -Ort, Programm und vieles mehr- zur Gegenkonferenz findet ihr auf den Social Media Auftritten einiger beteiligter Gruppen, aber immer gesammelt unter: https://linktr.ee/abolish_police

‼️ SPENDENAUFRUF ‼️ JEDER EURO HILFT ‼️

Unser Freund Rashad* braucht dringend Hilfe!

👉 Rote Hilfe Steiermark
👉 Verwendungszweck/Kennwort: Gemeinsam2023
👉 IBAN: AT06 2081 5000 4243 1999
👉 BIC: STSPAT2GXXX

*Name aufgrund von Repressionsschutz geändert

‼️ Gegen die Abschottungspolitik der Festung Europa! ‼️

Kein Mensch macht sich aus Spaß auf den tödlichen Weg in die EU. Es gibt tausend Gründe, das eigene zuhause zu verlassen. Zum Beispiel Gewalt, Krieg, Menschenhandel, Perspektivenlosigkeit, Zwangsehen, Naturkatastrophen, wirtschaftliche Notlagen, Armut, Hunger, Klimakrise oder Unterdrückung und Verfolgung durch Staaten oder andere gewalttätige Institutionen aufgrund von Religion, ethnischer Herkunft, sexueller Orientierung, Geschlecht und/oder politischer Haltung.

Rashad hat sich schon vor über 10 Jahren auf diesen Weg gemacht. Er hat sich – wie es hier gesagt wird – „gut integriert“. Er hat Familie, er hatte einen Job. Rashad hat auch anderen bei diesem schrecklichen Weg unterstützt. Dafür sitzt er jetzt im Knast. Er hat keine*n Anwält*in und seine Frau sitzt mit den Kinder (alle unter 16) jetzt ohne das wichtige Einkommen von Rashad da. Natürlich ohne ausreichend Hilfe. Der Knast stigmatisiert. Es ist den Leuten und den Staaten egal, was er gemacht hat. Die Tatsache, dass er im Knast ist, bedeutet in dieser Gesellschaft, ein „Krimineller“ zu sein und es dementsprechend „verdient zu haben“.

In der EU werden People of Color und Hilfe für und Solidarität mit People of Color kriminalisiert. Wir können das immer wieder an verschiedenen Beispielen beobachten. Ob bei der Seenotrettung (wie im Fall der Iuventa Crew seit 2017) oder an Land: In den verschiedensten Staaten der EU gelten unterschiedliche Gesetze zur Kriminalisierung von Solidarität: Von Verboten vom Teilen von Nahrung und Wasser mit Menschen in Not, über Verbote von im Garten schlafen bis hin zu Verbote ins Auto einsteigen zu lassen. Die Strafen gehen – je nach Staat – von Geldstrafen bishin zu langjährigen Haftstrafen.

Gleichzeitig schottet sich die Festung Europa immer mehr ab. Mit der GEAS-Reform wird nun die Möglichkeit geschaffen, alle, die aus angeblich „sicheren Drittstaaten“ oder „Herkunftsstaaten mit einer geringen Bleiberechtsperspektive“ kommen, in beschleunigten Verfahren fernab der Öffentlichkeit und ohne inhaltliche und individuelle Prüfung der Fluchtgründe unmittelbar nach ihrer Ankunft wieder abzuschieben. Damit wird das Recht auf Asyl defacto abgeschaffen. Von den seit Jahren täglich stattfindenden illegalen Push- und Pullbacks ganz zu schweigen. Und dann noch das ICMPD, das (unter österreichischer Führung) der EU dabei hilft, die EU-Außengrenzen nach Nordafrika zu verlegen. Der (antimuslimische) Rassismus wird in der Gesellschaft immer mehr geschürt.

Rashad ist ein Mensch mit einem großen Herzen, der in seinem Leben viel Pech hatte und viel Scheiße ertragen musste. Rashad ist momentan in einem Knast ohne Anwält*in. Er ist psychisch und physisch in einem schlechten Zustand – ohne adäquate Hilfe. Er darf nur einen Teil seiner Familie nur zweimal im Monat sehen. Rashad und seine Familie brauchen dringend finanzielle Unterstützung, damit sie wenigstens das Minimum wieder haben können. Jeder Euro hilft!

Bewegungsfreiheit für Alle! Freiheit für Rashad! Freiheit für Alle!

Lesekreis in der Schwarzen Raupe

Männlichkeit verraten! Über das Elend der „Kritischen Männlichkeit“ und eine Alternative zum heutigen Profeminismus
– von Kim Posster

Ab Jänner 2024 lesen wir jeden Sonntag Abend ab 18 Uhr gemeinsam in der Schwarzen Raupe Kapitel für Kapitel aus dem Buch. Der Lesekreis wird nicht von einer Person geleitet oder vorbereitet. Wir erarbeiten uns das Buch gemeinsam und diskutieren darüber.

Meldet euch bis 30.11.23 dafür an (email, instagram, vor Ort), damit genügend Bücher da sind. Die Schwarze Raupe freut sich über jede Spende, die für die Bücher (und auch sowieso) reinkommt.

Wir sehen uns! Smash Patriarchy!

OPEN FOR ALL GENDER

Das Verhältnis von Männlichkeit, Männern und Feminismus wird so intensiv diskutiert, wie seit fast 20 Jahren nicht mehr. Konzepte wie ‚Profeminismus‘ und die Geschichte der antisexistischen Männerbewegung werden wiederentdeckt und sollen neu belebt werden. Besonders das Schlagwort ‚kritische Männlichkeit‘ versammelt neue Ansätze und Gruppen, die das Verhältnis von Männlichkeit und feministischer Kritik bestimmen und praktisch angehen wollen. Was eigentlich Grund zur Hoffnung geben sollte, stellt sich bei genauerem Hinsehen aber oft als bloße Fortsetzung der Katastrophe heraus. Denn die neu entflammte Debatte und Praxis zur Kritik an Männlichkeit wird von popfeministischer Lebensberatung, dem innerlichen Moralismus des Privilegiencheckens und dem verzweifelten Versuch dominiert, cis Männern feministische Kritik irgendwie schmackhaft zu machen. Vor allem das, was unter dem Label ‚kritische Männlichkeit‘ geschieht, ist nicht viel mehr als ein hoch individualisiertes Programm zur Resouveränisierung verunsicherter (cis) Männer. Feministische Kritik wird sich dafür im schlechtestmöglichen Sinne einverleibt, damit ihre Konsequenzen weiter ausgesessen und unterlaufen werden können – nur diesmal mit dem ‚korrekten‘ Vokabular und einer profeministischen Pseudo-Praxis.

Kundgebung: Gegen die Festung Europa!

Kundgebung | 16. Oktober | 19 Uhr | Lendplatz

Wir haben Platz!
Kundgebung gegen die Festung Europa

Brutale Misshandlungen, Haft und illegale Pushbacks gehören zum Alltag an den europäischen Außengrenzen. Tag für Tag werden die Menschenrechte Schutzsuchender durch die EU verletzt und Flüchtende werden bewusst dem Tod überlassen.
Allein in diesem Jahr sind bereits mehr als 2.400 Menschen auf der Flucht übers Mittelmeer ertrunken oder verschwunden.
Doch die EU verschärft weiterhin ihre Abschottungspolitik. Abkommen wie die GEAS-Reform schaffen das individuelle Recht auf Asyl de facto ab, verschärfen die Abschiebepolitik und verletzen die Menschen- und Asylrechte.

Wir rufen deshalb zu einer Kundgebung gegen die Festung Europa auf!

Kommt am Montag, den 16. Oktober 23, zur Kundgebung am Lendplatz und seid laut mit uns!
Lasst uns gemeinsam ein starkes Zeichen für eine solidarische Migrationspolitik setzen!
Gegen die Abschottungspolitik der Festung Europa!
Gegen die Kriminalisierung von Flucht und Seenotrettung!
Für eine solidarische Migrationspolitik!
Für sichere Fluchtwege!
Wir haben Platz!

Wann? 16. Oktober 2023, 19 Uhr
Wo? Lendplatz, Graz

Infoladen Graz

Der Infoladen Graz ist ein konsumzwangfreier Ort zum Abhängen und ein Community Treffpunkt für alle, die sich in den bestehenden Verhältnissen nicht wohl fühlen (und keinen Bock auf Bullen und Nazis haben).
Zudem gibt es die Möglichkeit, zu diskutieren und alleine oder gemeinsam zu lesen.
Wir haben Broschüren zu Themen wie Anarchismus, Feminismus, Antirassismus und IT-Sicherheit über Aktuelles von anderen Infoläden bis hin zum Archiv über linke Kämpfe in Graz und der Welt. Zines und Magazine können vor Ort gelesen, einige auch ausgeborgt werden.
Ab und an wird es gemeinsame Diskussionsveranstaltungen, Vorträge, Workshops und auch Küche für Alle geben.

Komm gerne vorbei! Geöffnet haben wir jeden Donnerstag ab 18:00 Uhr in der Schwarzen Raupe.

Erreichbar sind wir auf instagram unter @infoladen.graz und per Mail unter infoladen.graz@systemli.org (PGP-Key)

Freiraumfest 15. – 21. Oktober in Graz

… nicht-kommerziell & selbstorganisiert: Das Festival von unten <3

>> Hier gibt’s eine Übersicht zu den Veranstaltungen.

Graz beherbergt eine Vielfalt an freien, nicht-kommerziellen Räumen. Durch die Grazer Freiräume soll Menschen die Möglichkeit gegeben werden, sich kulturell, künstlerisch und politisch in das Stadtgeschehen einzubringen – jenseits des Konsumzwangs und der Gewinnorientierung. Genauso aber können Freiräume ein zweites Zuhause für Communities sein.

Du willst Teil eines Freiraums werden? Auf dem Festival hast du ausreichend Gelegenheit, die Räume und die Menschen dahinter kennenzulernen!

Alle Freiräume sind Plätze, in denen sich Personen wohl und sicher fühlen sollen und in denen allen gegenüber respektvoll begegnet wird. Jeder Raum hat zwar seine eigenen Hausregeln (die bei den jeweiligen Räumen zu erfahren sind), über alle lassen sich aber folgende gemeinsame Punkte zusammenfassen:

  • Wir sind respektvoll zueinander und nehmen Rücksicht auf andere.
  • Belästigung, Mobbing oder Diskriminierung ist inakzeptabel.
  • Die Organisator*innen / Veranstalter*innen des jeweiligen Raums haben Hausrecht und dürfen jederzeit die Regeln vor Ort bestimmen.
  • Anweisungen der Organisator*innen / Veranstalter*innen werden ohne Diskussion befolgt.

Info Event: File The Power!

Am 10. September 1898 begeht der Anarchist Luigi Lucheni ein Attentat auf die österreich-ungarische Kaiserin Sissi.
Mit einer Feile, denn für einen Dolch hatte er kein Geld, verletzt er die Kaiserin so schwer, dass sie noch am selben Tag stirbt.

Was darauf folgt ist eine heftige Welle an staatlichen Angriffen gegen den Anarchismus und, mit der Anti-Anarchisten Konferenz in Rom, einer der ersten Versuche polizeiliche Repression international zu vernetzten.

Trotz der Unterdrückung und Gewalt für die dieses System verantwortlich war ist auch heute der Monarchie Kitsch, vor allem rund um Sissi, in Österreich und der Welt ungebrochen. Zusätzlich wird Bad Ischl, ein Zentrum des Sissi-Kults, Kulturhauptstadt Europas 2024.
Dem wollen wir etwas entgegensetzen.

Vor allem planen wir am 9. September eine anarchistische Demonstration in Bad Ischl!
Wir rufen aber auch explizit dazu auf, euch selbst Gedanken für Aktionen, Beiträge und Veranstaltungen zu machen.

Aus diesem Grund wollen wir euch von unseren Plänen erzählen und mit euch diskutieren.
Es wird einen kurzen Input zum historischen Kontext und unserer Gruppe geben, danach ist Platz für Widerspruch und Diskussion!

Wir freuen uns auf euch

Wir machen Pause! Oder so ähnlich.

Nach über einem Jahr, über 200 offenen Tagen, 77 Veranstaltungen und mehr als 200 Posts haben wir uns dazu entschieden, für die nächsten Wochen mal nicht so zuverlässig zu sein. Wir werden ganz unregelmäßig offen haben, auch nur sehr unregelmäßig instagram nutzen. Wir werden Kraft und Inspiration sammeln, wir werden uns umeinander kümmern, uns gegenseitig unterstützen. Wir werden Dinge, die liegen geblieben sind, weiterhin liegen lassen und uns selbst in den Fokus stellen.

Wenn du also Bock hast, schau vorbei – vielleicht ist offen, vielleicht sind wir da. Vielleicht chillen wir da, vielleicht schauen wir einen Film oder diskutieren. Vielleicht sind wir aber auch einfach woanders 😀

Bis ganz bald 🖤🐛