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Hausdurchsuchung in Graz wegen.. was eigentlich?!

Vor knapp 3 Monaten gab es in Graz eine Hausdurchsuchung. Die Cops und die Staatsanwaltschaft waren motiviert und haben aus einem kleinen Häufchen Zufälligkeiten ein paranoides Konstrukt gebastelt. Die Gründe für die Hausdurchsuchung bei den zwei Beschuldigten sind im Grunde genommen, dass der eine als Aktivist amtsbekannt sei, der andere auf einer HTL war, bei der es auch den Schwerpunkt „Medientechnik“ gibt, und der Fakt, dass beide in einer WG wohnen. Wie bei den Hausdurchsuchungen in Innsbruck wird auch hier mittels Meldeadresse eine Verbindung konstruiert.
Aber jetzt mal von vorne: Was ist passiert?
Am 11. September 2024 waren plötzlich einige Wahlplakate von ÖVP, FPÖ und NEOS ein bisschen anders. Mensch könnte sagen: direkter. Die neuen Plakate vermitteln, was die Parteien durch ihre rhetorischen Künste verbergen – ihre faschistoiden Ideen und menschenverachtenden Taten. Das sorgte in Graz natürlich für großes Aufsehen. Die FPÖ nannte es eine „großangelgete Kampagne vermutlich liksextremistischer Akteure“, die NEOS nannten es ein „politisches Foul“. Mimimi.
Die „Beweislage“
Es gibt eine Aufnahme einer Überwachungskamera, die (laut Staatsanwaltschaft) ein unscharfes Bild von 2 Personen (vielleicht männlich) mit einer Papierrolle in der Nähe eines „Tatortes“ zeigt.
Am 13.9. wollte ein Mann in Graz ein Held sein. Er rief bei den Cops an und erzählte, dass er am Abend des 11.9. (also nach der „Tat“) „drei oder vier“ Jugendliche gesehen habe, die Gegenstände aus einem Auto in eine Wohnung brachten und sich dabei „auffällig beeilten“. Am 12.9. habe er beobachtet, dass 2 FPÖ Wahlplakate im Innenhof standen und die dann weggeräumt wurden. Und am 13.9. habe er beobachtet, dass ein Jugendlicher Taschen ins Auto räumte und dann weggefahren ist. Dieses Bespitzeln und Verpetzen von Nachbar*innen ist zum Kotzen.
Die Cops fanden aufgrund des Kennzeichens einen Namen. Sie schauten, wer noch in der gleichen Wohnung gemeldet war und fanden: Ein „amtsbekannter Aktivist“, einen, der für sie nicht weiter relevant war, und einer, der vielleicht irgendwas mit Medientechnik gelernt hat – Das müssen sie sein! Was für eine krasse Beweislage – oder eher: mangelnde!
Die Hausdurchsuchung
Um mit diesem Nichts eine Hausdurchsuchung zu rechtfertigen, führte die Staatsanwaltschaft als Begründung an, dass es sich ja um eine schwere Straftat handle, der Tatverdacht „hinreichend konkret“ und das Ziel durch gelindere Mittel nicht erreichbar wäre. Und das Landesgericht für Strafsachen Graz bewilligte die bereits am 23.9. beantragten Hausdurchsuchung noch am selben Tag. Der Staatsschutz stand dann am nächsten Morgen gegen 6 Uhr in der Früh schon in der Wohnung der Beschuldigten und nahmen Laptops, Handys und andere Datenträger mit. So schnell kann die Bürokratie in Österreich funktionieren – wenn ein Verfolgungswille dahinter steht. Mehr ist es nämlich nicht. Es gibt keine Beweise, nur ein Wille.
Deshalb wurden die Geräte auch alle eine Woche später wieder zurückgegeben und die Ermittlungen daraufhin auch eingestellt. Eine Beschwerde gegen die Hausdurchsuchung ist auch direkt rausgegangen.
Wichtige Tipps bei Repression
Für den Fall einer Hausdurchsuchung: Macht keine Aussage! Keine Mitarbeit mit den Cops! Ihr könnt euch vor Gericht immer noch verteidigen und politische Statements abgeben! Wendet euch für Unterstützung an die Struktur eures Vertrauen, zB an die Rote Hilfe Steiermark oder an den Infoladen Graz.

Solidarisch gegen Vereinzelung


Am 24. Dezember werden wir ab 18 Uhr gemeinsam in der Schwarzen Raupe kochen, essen, chillen, diskutieren und damit ein bisschen gegen die Vereinzelung in der Gesellschaft ankämpfen.

Jedes Jahr gibt es zu dieser “besinnlichen Zeit” die meisten Suizide und Suizidversuche. Denn in dieser rassistischen, patriarchalen, kapitalistischen und neoliberalen Welt erreicht die Vereinzelung zu Weihnachten ihren Höhepunkt. Viele Menschen können oder wollen aus den verschiedensten Gründen keine Zeit mit ihrer Familie verbringen.

Wir wollen einen Raum schaffen, der frei von kapitalistischen und katholischen Bräuchen ist. Also komm vorbei, bring was zum essen oder spielen mit – oder auch nicht. Unsere Solidarität gegen die Vereinzlung!

Monatsplan Infoladen Graz: Dezember

Der Infoladen hat im Dezember immer dienstags 18 – 22 Uhr offen mit folgendem Programm:

3.12., 19 Uhr: Film über Antifaschismus
Die Doku handelt von Antifaschist*innen im deutschsprachigen Raum

10.12., 19 Uhr: Schreibwerkstatt
Wir schreiben Briefe in die Knäste

17.12., 19 Uhr: Input & Diskussion: Wege durch die Wüste
Das Antirepressionshandbuch für die politische Praxis wird vorgestellt

24.12., 18 Uhr: Solidarisch gegen Vereinzelung
Wir kochen und essen gemeinsam – keine*r muss allein bleiben an dem Abend!

31.12.: Der Infoladen bleibt zu!
Nehmt bitte Rücksicht auf traumatisierte Menschen & Tiere!

Komm vorbei, diskutier mit uns, stöber in den Zines oder bring gleich neue mit!

Digitale Selbstverteidigung

Input & Workshop: 26.11.24, 19 Uhr, in der Schwarzen Raupe

Wir können den staatlichen Ausbau von Überwachungsmaßnahmen und die Entwicklung neuer Kontrollmechnanismen beobachten. Die kritische Beschäftigung mit Technologie ist notwendig, wenn wir uns schützen wollen. Weder dem Staat noch irgendwelchen internationalen Richtlinien oder Absichtserklärungen können wir vertrauen. Wenn es um unsere digitale Sicherheit geht, müssen wir uns damit auseinandersetzen, um uns schützen zu können.

Absolute Sicherheit und Anonymität gibt es weder in der analogen noch in der digitalen Welt. Es gibt von vielen Seiten ein großes Interesse daran, unsere gewählten Kommunikationswege unsicher zu machen. Deshalb müssen wir auch versuchen, uns auf dem aktuellsten Stand zu halten.

Und das schaffen wir am besten gemeinsam! Also komm vorbei & bring deine Freund*innen mit!
Wenn du Handy, Laptop, Datenträger verschlüsseln und/oder googlefrei machen willst, dann nimm die Geräte am besten mit.

Monatsplan Infoladen Graz: November

Der Infoladen hat im November immer dienstags 18 – 22 Uhr offen mit folgendem Programm:

5.11., 19 Uhr: Film & Diskussion: Der Attentäter
Forget Stauffenberg! Remember Elser!

12.11., 19 Uhr: Diskussion: Let’s Talk About… (non grata special)
Wir wollen darüber diskutieren, wie wir miteinander (nicht)diskutieren. Dass lieber über Andere geredet wird, statt mit dem*der*den Anderen.

19.11., 19 Uhr: Schreibwerkstatt
Wir schreiben Briefe in die Knäste

26.11., 19 Uhr: Input & Workshop: Digitale Selbstverteidigung
Wir hassen die Scheissecops! Also halten wir sie aus unserem Stuff raus!

Komm vorbei, diskutier mit uns, stöber in den Zines oder bring gleich neue mit!

Let`s talk about…

non grata goes Infoladen Graz! Dienstag, 12.11., 19 Uhr @ Schwarze Raupe!

Älterwerden in und mit der Anarch@szene?
Unsere besten veganen Fleischersatzrezepte?
Ob der ziemlich anarchistische Schörl cooler ist als der ziemlich queere Goethit?

Mehr oder weniger gerne, aber vielleicht ein anderes Mal. Wir wollen darüber diskutieren, wie wir miteinander (nicht)diskutieren. Dass lieber über Andere geredet wird, statt mit dem*der*den Anderen. Dass Konflikte nicht direkt ausverhandelt werden, sondern mittels Internet, z.B. indem Personen und Gruppen outgecalled / gecancelt / geächtet werden – obwohl die „böse Gruppe“ ja einfach persönlich aufgesucht werden könnte um den Konflikt zu vertiefen oder zu überwinden. Dass es nur noch „für uns“ oder „gegen uns“ gibt, also schwarz oder weiß, statt Fifty Shades of Grey. Dass wir Gossip und Gerüchte so gierig aufsaugen wie die Luft zum Atmen und diese – oft in einer noch spektakuläreren Version – weitertragen. Und let`s talk about all das, was uns dazu unter den Nägeln brennt.

Ein Thesenpapier wird von Einzelpersonen aus dem Umfeld der Non Grata vorbereitet werden. Es wird sicher nicht im Internet veröffentlicht, also wer das vorher durchlesen möchte müsste das Smartphone beiseitelegen und vorbeischauen. Spoiler: Das Thesenpapier wird zwar der absolute Knaller (im Sinne von super oder „explosiv“), soll aber trotzdem nur eine Diskussionsgrundlage anbieten.

Monatsplan Infoladen Graz: Oktober

Der Infoladen hat im Oktober immer dienstags 18 – 22 Uhr offen mit folgendem Programm:

1.10., 19 Uhr: Film: Kein Gott. Kein Herr
Doku über die Geschichte des Anarchismus von 1840 bis 1945

08.10., 19 Uhr: Schreibwerkstatt
Wir schreiben Briefe in die Knäste

15.10., 19 Uhr: Text & Diskussion: Männlichkeitskritik
„Die Furcht linker Männer vor den Feminist*innen“ von Jeja Klein

22.10., 19 Uhr: Input: Überall Polizei – Nirgendwo Gerechtigkeit
Was sind meine Rechte bei einer Kontrolle (als Zeug*in)?

29.10., 19 Uhr: Diskussion: Anti-Nationalfeiertag
Nationalismus raus aus den Köpfen! Aber warum eigentlich?

Komm vorbei, diskutier mit uns, stöber in den Zines oder bring gleich neue mit!

Film & Diskussion: Where Olive Trees Weep

[german or english subtitles]

„Where Olive Trees Weep“ bietet einen erschütternden Einblick in die Kämpfe und die Widerstandsfähigkeit des palästinensischen Volkes unter israelischer Besatzung. Der Film befasst sich mit Themen wie Verlust, Trauma und dem Streben nach Gerechtigkeit.

Wir folgen u. a. der palästinensischen Journalistin und Therapeutin Ashira Darwish, der Basisaktivistin Ahed Tamimi und der israelischen Journalistin Amira Hass. Wir werden auch Zeuge, wie Dr. Gabor Maté einer Gruppe von Frauen, die in israelischen Gefängnissen gefoltert wurden, Traumaheilungsarbeit anbietet.

Alte Landschaften tragen tiefe Narben, da sie die brutale Realität der Konfiszierung von angestammtem Land, der Vertreibung, der Inhaftierung, der Zerstörung von Häusern, des Wasserentzugs und der Verweigerung grundlegender Menschenrechte erlebt haben. Doch durch den Schleier der Unterdrückung hindurch erhaschen wir einen Blick auf die Widerstandsfähigkeit – tiefe Wurzeln, die das palästinensische Volk durch Jahrzehnte der Dunkelheit und zerrüttete Leben getragen haben.

Diese emotionale Reise entblößt die Menschlichkeit der Unterdrückten und beschäftigt sich gleichzeitig mit der Frage: Was macht den Unterdrücker so unbarmherzig blind für seine eigene Grausamkeit?

DIE STADT IN TRÜMMERN

DRITTE ANARCHISTISCHE BUCHMESSE IN GRAZ

19.-21. September 2024

Die Stadt zerstört unsere Autonomie, unsere sozialen Beziehung und all das, was wir und andere Wesen zum Leben brauchen. Die Stadt, wie wir sie kennen, prägt unsere Leben, unser Denken, die Art wie wir die Welt sehen. Die Stadt, wie wir sie kennen, bedeutet: beinahe lückenlose Überwachung, soziale Kontrolle, Stress, schlechte Luft und Entfremdung. Jeder Versuch ihr zu entfliehen, entpuppt sich schnell als Selbstbetrug, der höchstens temporär aufrecht erhalten werden kann. Wir alle leben in der Stadt – als System erstreckt sie sich weit über dicht besiedelte Gebiete hinaus. Selbst diejenigen, die sich im Landidyll wähnen, müssen bald erkennen, dass sie voll in die Logik der global vernetzten Infrastruktur integriert sind.
Doch: Wenn die Stadt überall ist, kann sie auch überall angegriffen werden.

Die Stadt in Trümmern. Sie ist Projektion.
In einer Zeit der Perspektivenlosigkeit finden wir in der Negation des Bestehenden, in seiner Zerstörung, zwar keine Hoffnung, jedoch einen Ansatzpunkt. Einen Punkt, von dem ausgehend sich unser kreatives Potential entfalten könnte.
Wenn sich die soziale Spannung entlädt, mag dies ohne Strategie geschehen und kann dabei dennoch zielgerichtet sein. Wer sich in dieser Entladung zu verwirklichen sucht, muss keineswegs eine anarchistische Analyse teilen. Ein Stottern im gut geschmierten Ablauf entsteht aber allemal. Und diejenigen, die in einem solchen Tumult die eigenen anarchistischen Träume ausleben wollen, haben dazu die Möglichkeit, wenn sie diese nur ergreifen. Und abseits jeglicher Romantisierung müssen wir uns unserer anarchistischen Aufgabe in den erwartbaren und bereits stattfindenden Tumulten bewusst werden: Sie lautet alle Autoritäten (seien sie bestehend oder im entstehen begriffen), die diese Entladungen für sich nutzen wollen, zu identifizieren und zu zerstören.

Die Stadt in Trümmern. Sie ist lähmende Bedrohung.
Vor unseren Augen pinseln die Herrschenden eine Szenerie des Horrors. Ein Bild das uns in Angst versetzen soll. Uns gefügig machen soll. Wir leben in Abhängigkeit: Was wenn die infrastrukturelle Nabelschnur reißt und wir uns alleine wiederfinden – als zerstörte Individuen, zerstörte soziale Gefüge in zerstörten Landschaften? Uns wird weisgemacht, dass wir nur unter der wärmenden Smog-Kuppel der Stadt überleben können. Nur ihr ausgefeiltes Versorgungssystem könne uns erhalten.
Selbst diejenigen, die ein Ende der Stadt herbeisehnen, scheinen mehr Perspektive in ihrem «natürlichen» Zusammenbruch zu sehen, als in ihrer aktiven Zerstörung durch einen revolutionären Prozess. Die Erzählung des Kollaps hemmt unsere Lust am Aufstand.

Die Stadt in Trümmern. Sie ist soziale Realität.
Jenseits von autoritärer Angstmacherei und aufständischer Projektion ist der Stadt Lebensraum für die Meisten. Trotz all der Entfremdung sind die sozialen Beziehung, die wir führen, unweigerlich mit der Stadt verwoben. Auch in der Stadt sind die Menschen auf gegenseitige Hilfe angewiesen und versuchen dabei ihr Leben so schön es geht zu gestalten. Neben Frustration und Aushöhlung erfahren wir in den Städten also auch Freude, Gemeinschaft und beizeiten Selbstverwirklichung. Und Viele haben die Stadt als Spielfeld für ihre Handlungen des Widerstands lieben gelernt.
Ihre Zerstörung – sei es aus kriegerischer Absicht, durch natürliche Ereignisse oder aber selbstgewählt in einem Akt der revolutionären Entladung – konfrontiert uns mit konkreten sozialen Problemen vielfach auch mit Leid und Elend. Jedoch treffen sowohl die Zerstörung der Stadt als auch ihr Aufrechterhaltung jene am heftigsten, die bereits jetzt am stärksten ausgegrenzt sind. Und es ist mitunter wichtig daran zu erinnern, dass die Stadt lebensfeindlich ist und sich keineswegs selbst erhalten kann. Ohne Ausbeutung der (weiteren) Umgebung gibt es kaum oder nur schwer Zugang zu Nahrungsmitteln, Wasser und Wärme.
Erhalt oder Wiederaufbau der städtisch geprägten Unterdrückung kann also nicht unser Ziel sein. Die Stadt bedeutet Kontrolle, Exklusion und Aushöhlung. Und ein scheinbar gutes Leben in der Stadt für Manche baut stets auf der Ausbeutung Vieler auf.

Die Angst das zu verlieren was wir besitzen führt zur Zerstörung dessen was wir brauchen.

Zerstören wir also die Stadt als System, mit ihrer inhärenten Logik der Hierarchie, Ausbeutung und Vernutzung von Ressourcen. Beginnen wir uns auf ihren Trümmern und jenseits davon unsere Leben neu zu gestalten.
Wer sein Glück im Eskapismus sucht und das schöne Idyll des Landlebens genießen will ohne die umliegenden Projekte der extraktivistischen Infrastruktur zu sehen, ohne zu merken, dass die Periphärie selbst Teil der Logik Stadt ist, hat die Analyse verschlafen und sich aus der Diskussion ausgeklinkt. Egal wie sehr nach dem Rückzug gestrebt wird: Wir können nur durch Gemeinschaft und Kooperation existieren. Und diese Kooperation beeinhaltet stets erschaffende wie abschaffende Elemente.

Die Stadt ist überall. Ihre Zerstörung ist überall möglich und notwendig.

 

Dieser Thesentext ist als Einladung gedacht sich aktiv an der anarchistischen Buchmesse in Graz zu beteiligen. Wenn ihr einen Büchertisch machen wollt, oder Ideen für Diskussionen oder Präsentationen habt, schreibt uns (oder kommt einfach vorbei). Alle (anarchistischen) Beiträge sind willkommen. Wir würden uns aber freuen, wenn ihr bei euren Vorschlägen darüber nachdenkt, wie sie zu Die Stadt in Trümmern passen könnten. Wie ihr seht betrachten wir das Thema selbst als äußerst breit.

Eine kleine Anmerkung zum Text selbst:
Mögen die Lesenden bedenken, dass dieser Text innerhalb der sozialen Realität Mitteleuropas geschrieben wurde und seine Analyse dieses Denken und die dortige Erfahrungswelt widerspiegelt. Es ist sicherlich wichtig zu betonen, dass es sich dabei bekanntermaßen um eine Weltregion handelt, in der physisch vollkommen zerstörte Städte (gegenwärtig) nicht Teil dieser Erfahrungswelt sind. Und dennoch: Eine spezifische (befriedete) Erfahrungswelt bedeutet nicht, dass keine eigenen Positionen entwickelt werden können. Sich hinter den Erfahrungswelten anderer zu verstecken, heißt die Tore für Autoritarismus aufzustoßen. Es ist wichtig eigene Positionen zu entwockeln. Und es ist notwendig aufgestellte Thesen durch Argumente und Gegenbeispiele zu widerlegen. Bloße Hinweise auf den (offengelegten) Hintergrund der Schreibenden reichen einfach nicht aus.
Aber dies dennoch ist eine offene Einladung zur Kritik: Reaktionen und Kommentare, die die Thesen dieses Textes angehen, insbesondere was real existierende Gemeinschaften außerhalb (oder eben vielleicht doch vermeintlich außerhalb) der städtischen Sphäre oder Beispiele aus anderen Zeiten angeht, sind sehr willkommen.

Um uns zu kontaktieren schaut nach auf nongrata.noblogs.org oder schreibt an nongrata@riseup.net (wenn geht mit PGP). So findet ihr Infos zu Ort, (euren) Programm (-Vorschlägen), Büchertischen, Schlafplätzen und Zerwürfnissen.

Diskussion

Schon wieder eine Schutzzone im Volksgarten!

Warum eigentlich? und was hat das für Folgen? Für wen? Und was können wir jetzt tun?

Das wollen wir am Dienstag, den 23.7., ab 19 Uhr in der Schwarzen Raupe diskutieren!