Archiv für den Monat: Oktober 2023

‼️ SPENDENAUFRUF ‼️ JEDER EURO HILFT ‼️

Unser Freund Rashad* braucht dringend Hilfe!

👉 Rote Hilfe Steiermark
👉 Verwendungszweck/Kennwort: Gemeinsam2023
👉 IBAN: AT06 2081 5000 4243 1999
👉 BIC: STSPAT2GXXX

*Name aufgrund von Repressionsschutz geändert

‼️ Gegen die Abschottungspolitik der Festung Europa! ‼️

Kein Mensch macht sich aus Spaß auf den tödlichen Weg in die EU. Es gibt tausend Gründe, das eigene zuhause zu verlassen. Zum Beispiel Gewalt, Krieg, Menschenhandel, Perspektivenlosigkeit, Zwangsehen, Naturkatastrophen, wirtschaftliche Notlagen, Armut, Hunger, Klimakrise oder Unterdrückung und Verfolgung durch Staaten oder andere gewalttätige Institutionen aufgrund von Religion, ethnischer Herkunft, sexueller Orientierung, Geschlecht und/oder politischer Haltung.

Rashad hat sich schon vor über 10 Jahren auf diesen Weg gemacht. Er hat sich – wie es hier gesagt wird – „gut integriert“. Er hat Familie, er hatte einen Job. Rashad hat auch anderen bei diesem schrecklichen Weg unterstützt. Dafür sitzt er jetzt im Knast. Er hat keine*n Anwält*in und seine Frau sitzt mit den Kinder (alle unter 16) jetzt ohne das wichtige Einkommen von Rashad da. Natürlich ohne ausreichend Hilfe. Der Knast stigmatisiert. Es ist den Leuten und den Staaten egal, was er gemacht hat. Die Tatsache, dass er im Knast ist, bedeutet in dieser Gesellschaft, ein „Krimineller“ zu sein und es dementsprechend „verdient zu haben“.

In der EU werden People of Color und Hilfe für und Solidarität mit People of Color kriminalisiert. Wir können das immer wieder an verschiedenen Beispielen beobachten. Ob bei der Seenotrettung (wie im Fall der Iuventa Crew seit 2017) oder an Land: In den verschiedensten Staaten der EU gelten unterschiedliche Gesetze zur Kriminalisierung von Solidarität: Von Verboten vom Teilen von Nahrung und Wasser mit Menschen in Not, über Verbote von im Garten schlafen bis hin zu Verbote ins Auto einsteigen zu lassen. Die Strafen gehen – je nach Staat – von Geldstrafen bishin zu langjährigen Haftstrafen.

Gleichzeitig schottet sich die Festung Europa immer mehr ab. Mit der GEAS-Reform wird nun die Möglichkeit geschaffen, alle, die aus angeblich „sicheren Drittstaaten“ oder „Herkunftsstaaten mit einer geringen Bleiberechtsperspektive“ kommen, in beschleunigten Verfahren fernab der Öffentlichkeit und ohne inhaltliche und individuelle Prüfung der Fluchtgründe unmittelbar nach ihrer Ankunft wieder abzuschieben. Damit wird das Recht auf Asyl defacto abgeschaffen. Von den seit Jahren täglich stattfindenden illegalen Push- und Pullbacks ganz zu schweigen. Und dann noch das ICMPD, das (unter österreichischer Führung) der EU dabei hilft, die EU-Außengrenzen nach Nordafrika zu verlegen. Der (antimuslimische) Rassismus wird in der Gesellschaft immer mehr geschürt.

Rashad ist ein Mensch mit einem großen Herzen, der in seinem Leben viel Pech hatte und viel Scheiße ertragen musste. Rashad ist momentan in einem Knast ohne Anwält*in. Er ist psychisch und physisch in einem schlechten Zustand – ohne adäquate Hilfe. Er darf nur einen Teil seiner Familie nur zweimal im Monat sehen. Rashad und seine Familie brauchen dringend finanzielle Unterstützung, damit sie wenigstens das Minimum wieder haben können. Jeder Euro hilft!

Bewegungsfreiheit für Alle! Freiheit für Rashad! Freiheit für Alle!

Lesekreis in der Schwarzen Raupe

Männlichkeit verraten! Über das Elend der „Kritischen Männlichkeit“ und eine Alternative zum heutigen Profeminismus
– von Kim Posster

Ab Jänner 2024 lesen wir jeden Sonntag Abend ab 18 Uhr gemeinsam in der Schwarzen Raupe Kapitel für Kapitel aus dem Buch. Der Lesekreis wird nicht von einer Person geleitet oder vorbereitet. Wir erarbeiten uns das Buch gemeinsam und diskutieren darüber.

Meldet euch bis 30.11.23 dafür an (email, instagram, vor Ort), damit genügend Bücher da sind. Die Schwarze Raupe freut sich über jede Spende, die für die Bücher (und auch sowieso) reinkommt.

Wir sehen uns! Smash Patriarchy!

OPEN FOR ALL GENDER

Das Verhältnis von Männlichkeit, Männern und Feminismus wird so intensiv diskutiert, wie seit fast 20 Jahren nicht mehr. Konzepte wie ‚Profeminismus‘ und die Geschichte der antisexistischen Männerbewegung werden wiederentdeckt und sollen neu belebt werden. Besonders das Schlagwort ‚kritische Männlichkeit‘ versammelt neue Ansätze und Gruppen, die das Verhältnis von Männlichkeit und feministischer Kritik bestimmen und praktisch angehen wollen. Was eigentlich Grund zur Hoffnung geben sollte, stellt sich bei genauerem Hinsehen aber oft als bloße Fortsetzung der Katastrophe heraus. Denn die neu entflammte Debatte und Praxis zur Kritik an Männlichkeit wird von popfeministischer Lebensberatung, dem innerlichen Moralismus des Privilegiencheckens und dem verzweifelten Versuch dominiert, cis Männern feministische Kritik irgendwie schmackhaft zu machen. Vor allem das, was unter dem Label ‚kritische Männlichkeit‘ geschieht, ist nicht viel mehr als ein hoch individualisiertes Programm zur Resouveränisierung verunsicherter (cis) Männer. Feministische Kritik wird sich dafür im schlechtestmöglichen Sinne einverleibt, damit ihre Konsequenzen weiter ausgesessen und unterlaufen werden können – nur diesmal mit dem ‚korrekten‘ Vokabular und einer profeministischen Pseudo-Praxis.

Kundgebung: Gegen die Festung Europa!

Kundgebung | 16. Oktober | 19 Uhr | Lendplatz

Wir haben Platz!
Kundgebung gegen die Festung Europa

Brutale Misshandlungen, Haft und illegale Pushbacks gehören zum Alltag an den europäischen Außengrenzen. Tag für Tag werden die Menschenrechte Schutzsuchender durch die EU verletzt und Flüchtende werden bewusst dem Tod überlassen.
Allein in diesem Jahr sind bereits mehr als 2.400 Menschen auf der Flucht übers Mittelmeer ertrunken oder verschwunden.
Doch die EU verschärft weiterhin ihre Abschottungspolitik. Abkommen wie die GEAS-Reform schaffen das individuelle Recht auf Asyl de facto ab, verschärfen die Abschiebepolitik und verletzen die Menschen- und Asylrechte.

Wir rufen deshalb zu einer Kundgebung gegen die Festung Europa auf!

Kommt am Montag, den 16. Oktober 23, zur Kundgebung am Lendplatz und seid laut mit uns!
Lasst uns gemeinsam ein starkes Zeichen für eine solidarische Migrationspolitik setzen!
Gegen die Abschottungspolitik der Festung Europa!
Gegen die Kriminalisierung von Flucht und Seenotrettung!
Für eine solidarische Migrationspolitik!
Für sichere Fluchtwege!
Wir haben Platz!

Wann? 16. Oktober 2023, 19 Uhr
Wo? Lendplatz, Graz