Alle Beiträge von schwarzeraupe

Rebellisches Zusammentreffen 28.7 – 3.8.23

Der Samen der Rebellion geht auf!

Das „Netz der Rebellion“ ist durch die Reise der Zapatista vor zwei Jahren europaweit entstanden. Auf dem „Rebellischen“ 2023 wollen wir uns weder begegnen, wollen Erfahrungen austauschen, weiter unsere verschiedenen Kämpfe von links und unten zusammenbringen, diskutieren, was wir von den Zapatistas für unseren Kontext lernen können, und uns enger vernetzen. Dabei soll der internationalistischen Solidarität von Iran bis Mexiko ebenso viel Raum gegeben werden wie der Frage, wie wir unsere Organisierungsprozesse hier vor Ort voranbringen!

Lasst uns als eine Delegation von Österreich zusammen hinfahren! Meldet euch bei @elsurresiste.austria dafür.

Mehr infos findet ihr unter https://rebellisches.org/

Anarchistischer 1. Mai 2023

Am 1. Mai 2023 gab es ein Interview vom Radio Helsinki mit einer Genossin über die anarchistischen Wurzeln des 1. Mai:

https://cba.fro.at/620551

Wir begeben uns auf eine kurze Reise zu den anarchistischen Ursprüngen des 1. Mai. Darüber hinaus widmen wir uns Themen wie dem Feminismus in linken Bewegungen, der Unsichtbarmachung anarchistischer Geschichte und den Unterschieden zu anderen linken Strömungen.

‘Niemand kann frei sein, solange es nicht alle sind.’ (E. Mühsam)

Anarchismus und Arbeiter:innenkämpfe gehören zusammen. Die dritte der drei Hauptströmungen des Sozialismus (Reformismus aka Sozialdemokratie, Marxismus, Anarchie) tut sich heutzutage oft schwer als gleichberechtigte politische Weltanschauung und Handlungsstrategie akzeptiert zu werden. Dies liegt auch stark an Unwissen und falschen Vorstellungen bzgl. Anarchie. Die Vorstellungen von Anarchie/Anarchismus reichen von einer imaginierten Gesetzes- und Regellosigkeit bis hin zu utopistischer, realitätsferner Träumerei. Leider wurden auch viele anarchistische Kämpfe, Errungenschaften und Denker:innen unsichtbar gemacht. Das wollen wir mit dieser Sendung ändern!

Reclaim First of May https://schwarzeraupe.noblogs.org/

Rassismus in Mauthausen


Als Externer begleitete ich eine kleine Gruppe der Grazer Kommunistischen Jugend Österreichs (KJÖ) in die KZ-Gedenkstätte Mauthausen. Am 7. Mai findet dort, anlässlich der Befreiung vom Faschismus, die größte Gedenkveranstaltung in Europa statt. In Mauthausen inhaftierten die Nazis 200 000 Menschen und töteten 100 000.

Die KJÖler treffen sich mit den Genossen aus den anderen Regionen am Denkmal für Kinder und Jugendliche. Dort angekommen, trenne ich mich von der rund 30 Menschen fassenden Gruppe der KJÖler, die in der Nähe des Kinderdenkmals auf den Beginn der offiziellen Zeremonie warten und schaue mich im ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen um. Viele Gruppen in Trachten, Pfadfinder, Anzugträger tummeln sich auf dem Gelände. Ich höre jemanden eine Rede halten. Die Männerstimme spricht von Zivilcourage, davon Rassismus nicht zu dulden. Ohne mir dabei etwas zu denken, nähere ich mich der Versammlung vor dem Jüdischen Denkmal. Doch bevor ich mich dazustellen kann, rennt ein Sicherheitsmann auf mich zu: „Who are you? Which group? From where are you?“, er steht keine zwanzig Zentimeter von mir entfernt. „I am from Germany, I want to listen, my group is somewhere else.” Der Sicherheitsmann verweist mich hinter eine Absperrung. Ich denke mir meinen Teil und gehe aufgeregt wieder zu den KJÖlern. Ich bin keine Viertelstunde auf dem Gelände.

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Straßenfest: Reclaim 1st of May!

Am 1. Mai 2023 veranstalten wir von der Schwarzen Raupe in Graz als antiauthoritäre Alternative zum parteipolitische, entpolitisierten 1. Mai ein Straßenfest.

Das Straßenfest beginnt am 1. Mai um 14:00 Uhr bei der Schwarzen Raupe in der Steinfeldgasse 2, 8020 Graz.

Neben einer Kinderecke, (Live-)Musik, Tischfußball und einer Ausstellung, gibt es noch folgendes Programm:

  • 14 – 16 Uhr: Kinderschminken, Zuckerwatte und Soli-Tattoos
  • 14 – 16 Uhr: Zwille basteln und schießen
  • ab 15 Uhr: Essen
  • 17 – 19 Uhr: Input und Diskussion: Der 1. Mai von 1886 bis heute
  • 19:30 Uhr: Tombola Verlosung

Wir solidarisieren uns mit allen Streikenden! Wir kämpfen für ein solidarisches Miteinander und gegen Ausbeutung, Rassismus und Patriarchat. Für ein gutes Leben für Alle.

Die Geschichte zeigt, dass es sich nie lohnt, mit Parteilinken und Sozialdemokrat*innen Kompromisse einzugehen.

Wir lassen uns nicht befrieden!
Jede Stunde ist eine zu viel!

Reclaim First of May

In vielen Ländern der Welt wird der 1. Mai als „Tag der Arbeit“ begangen: Volksfeste, Fahrradtouren und hoher Alkoholkonsum bestimmen das Bild. Nur wenige nehmen an den ritualisierten Demonstrationen der etablierten Gewerkschaften teil. Kaum wer kennt den kämpferischen Ursprung des 1. Mai als Kampftag der internationalen Arbeiter*innenbewegung.
Der erste 1. Mai war ein Riot! Die allermeisten kennen ihn aber nicht als „1. Mai“, sondern als „Haymarket Riot“ (Chicago, 1886). Warum das so ist und wie kommunistische, sozialistische und sozialdemokratische Kräfte hier Geschichtsrevisionismus betreiben, wollen wir in diesem Text erläutern.

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Der 15. März ist der internationale Tag gegen Polizeigewalt!

Der 15. März ist der internationale Tag gegen Polizeigewalt. Er begann 1997 als eine Initiative des Kollektivs gegen Polizeibrutalität (C.O.B.P.) in Kanada und der Gruppe “Black Flag” in der Schweiz.

Polizeigewalt beschreibt die unrechtmäßige, unverhältnismäßige und unangemessene Anwendung von Gewalt vonseiten der Polizei.
Gewalt wird nicht nur unter körperlicher Gewalt verstanden. So wird beispielsweise die bloße Anwesenheit der Polizei ebenfalls als gewaltsam empfunden. Dies kann als eine Art der psychischen Gewalt gesehen werden. Auch homophobe, rassistische oder anderweitig diskriminierende Beleidigungen oder Kontrollen zählen hierzu. Die Polizei als Institution bedient sich dem Gewaltmonopol des Staates. Gewaltmonopol bedeutet, dass lediglich staatliche Organe dazu befähigt sind, Gewalt in jeglicher Form auszuüben oder zuzulassen.

In einem von Rassismus geprägten System sind diejenigen, die am meisten unter solchen Übergriffen leiden, Menschen, die nicht dem gängigen Narrativ von der weißen, bürgerlichen und unschuldigen Mehrheitsgesellschaft entsprechen. Schwarze, Indigene, People of Color, migrantisierte, rassifizierte Personen, Romnja* und Sintezza* sind diejenigen, die am häufigsten von psychischer und/oder körperlicher Gewalt die von Cops ausgeht, betroffen sind. Von täglicher Schikane durch anlasslose, demütigende Kontrollen, die fester Bestand in den Leben von BIPoC sind, bis hin zu Mord wie in den Fällen von Oury Jalloh oder Mouhamed D. und unzähligen Weiteren die zum Beispiel an den verschiedensten Ländergrenzen täglich umkommen.

Und so heißt es auch am internationalen Tag gegen Polizeigewalt für uns:
No justice, no peace – Fight the police!
Nieder mit dem Staat und seinen Gesetzen!
Für eine freie Gesellschaft!

Planungstreffen zum anarchistischen 1. Mai 2023

+++ EDIT: Folgetreffen am 16.04.23 um 18 Uhr in der Schwarzen Raupe +++

+++ EDIT: Folgetreffen am 25.03.23 um 18 Uhr in der Schwarzen Raupe +++

🔊 Planungstreffen für den anarchistischen 1. Mai 2023 🔊

🕔 Donnerstag, 09.03.23, 17 Uhr
🐛 in der Schwarzen Raupe

Schon seit jeher kämpfen Anarchist*innen für die Arbeiter*innenbewegung, sei es durch kämpferische Streiks wie bei der Durchsetzung der gesetzlichen Anerkennung des 8-Stunden-Tages in Chicago 1886, durch das Verbreiten von eigenen Zeitungen oder als treibende Kraft in Gewerkschaften. Der 1. Mai ist anarchistisch geprägt und sollte dazu dienen, den Errungenschaften zu gedenken und weitere Ideen für eine bessere Gesellschaft zu entwickeln.
Wir kämpfen für eine gerechte Welt, in welcher sich alle nach ihren Fähigkeiten einbringen können und in ihren Bedürfnissen unterstützt werden. Wir träumen von einer Welt, in der Krisen nicht autoritär sondern solidarisch und gemeinschalftlich gelöst werden. Wir wollen nichts weniger, als die Abschaffung des kapitalistischen Ausbeutungssystems. Für eine feministische, antirassistische, klimagerechte und freie Gesellschaft.

Notes of Lesvos: Ein Erfahrungsbericht in zwei Teilen

Teil 1: Eine Scheiße jagt die Nächste: Pushbacks und das neue Camp

Teil 2: Neues Camp Vastria oder „Welcome to hell – again!“

Seit das maßlos überfüllte Camp Moria im September 2020 abgebrannt ist, wurde ein “temporäres” Camp am Stadtrand von Mytilini errichtet. In Planung ist allerdings schon lange der neue Standort “Vastria”, ein von der EU finanziertes, geschlossenes Hochsicherheitsgefängnis mitsamt Stacheldraht-Zaun, Betonmauern und 24/7 Videoüberwachung. Spekulationen nach könnte diese neue Hölle, angedacht für circa 5000 Geflüchtete, im Februar 2023 eröffnet werden.

Das Camp entsteht inmitten eines brandgefährdeten Pinienwaldes in der Nähe einer Müllhalde, kilometerweit weg von asphaltierten Straßen und jeglicher Infrastruktur, wo sich die Bewohner*innen Verpflegung, Kleidung oder Beschäftigung organisieren könnten. Innerhalb der Mauern wird jeder Schritt der Bewohner*innen mithilfe eines digitalen Kontrollsystems aus Chipkarten, Bewegungsmeldern, Drohnen etc. überwacht.

Diese Hochsicherheitsfestung ist ein weiterer Angriff auf die Freiheit von People on the Move und zeigt erneut, wie rassistisch und menschenverachtend das „Friedensprojekt EU“ tatsächlich ist.

Organisieren wir uns dagegen! Kämpfen wir gegen Überwachungsstaaten und gegen das patriarchal-kapitalistische, rassistische System! Für Bewegeungsfreiheit für ALLE!