Seebrücke Graz

Wir sind eine politische Bewegung, getragen vorwiegend von Einzelpersonen aus der Zivilgesellschaft. Wir kämpfen für eine solidarische und menschenrechtsbasierte Migrationspolitik – kurz: Weg von der Abschottung und hin zu Bewegungsfreiheit für alle Menschen!

Du willst mitmachen? Dann komm zum Treffen oder schreib uns!

Treffen: jeden 1. und 3. Sonntag im Monat um 17:30 Uhr im Spektral (im Kalender sind die Termine eingetragen!)

Mail: graz@seebruecke.org oder unter:

 

Wir machen Graz zu einem sicheren Hafen! Was bedeutet das?

1. Graz erklärt sich mit Menschen auf der Flucht, der Seenotrettung und unseren Zielen solidarisch.

2. Graz setzt sich für sichere Fluchtwege und das Ende der EU-Abschottungspolitik ein, damit Menschen nicht mehr auf lebensgefährlichen Routen fliehen müssen.

3. Graz positioniert sich öffentlich gegen die Kriminalisierung der zivilen Seenotrettung auf dem Mittelmeer und unterstützt diese aktiv. Beispielsweise mit Öffentlichkeitsarbeit, Patenschaften, finanzieller Unterstützung oder der Beteiligung an einer Rettungsmission.

4. Graz setzt sich darüber hinaus aktiv für staatliche Seenotrettungsmissionen ein.

5. Graz setzt sich gegenüber dem Bundesland und der Bundesregierung für die Einrichtung neuer bzw. für die deutliche Ausweitung bestehender Programme zur legalen Aufnahme von Menschen auf der Flucht ein und bietet dazu selbst Aufnahmeplätze zusätzlich zur Verteilungsquote an.

6. Graz stellt Plätze für die schnelle und unkomplizierte Aufnahme und Unterbringung von aus Seenot geretteten Menschen zusätzlich zur Verteilungsquote von Schutzsuchenden bereit (z.B. im Rahmen eines Dublin- oder Relocation-Verfahrens).

7. Graz setzt sich gegenüber dem Bundesland und der Bundesregierung für die Schaffung rechtlicher und finanzieller Rahmenbedingungen ein, mit denen die Kommunen die Aufnahme von Menschen auf der Flucht über die Verteilungsquote hinaus tatsächlich selbstbestimmt realisieren können.

8. Graz sorgt für alle geflüchteten Menschen – unabhängig vom Fluchtweg – für ein langfristiges Ankommen. Um ein gutes und sicheres Leben in Graz zu gewährleisten, müssen alle notwendigen Ressourcen für eine menschenwürdige Versorgung, insbesondere in den Bereichen Wohnen, medizinische Versorgung und Bildung und für die gesellschaftliche Teilhabe der Aufgenommenen zur Verfügung gestellt werden.

9. Graz tritt für Bleibeperspektiven ein und setzt sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten gegen Abschiebungen ein. Graz ist nicht nur Sicherer Hafen, sondern zugleich Solidarische Stadt für alle Menschen.

10. Graz setzt sich auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene aktiv für die Umsetzung der oben genannten Punkte ein. Dafür vernetzt Graz sich mit anderen Städten und tritt dem kommunalen Bündnis “Städte Sicherer Häfen” bei. Sichere Häfen setzen sich in ganz Europa für eine menschenrechtskonforme europäische Migrationspolitik und ein Ende der Abschottungspolitik ein.

11. Graz veröffentlicht alle unternommenen Handlungen.

Graz-spezifische Forderungen:

12. Die SozialCard Graz ist ein wichtiger Beitrag, um Menschen mit geringem oder keinem Einkommen die Teilhabe am sozialen Leben zu ermöglichen. Diese sollte für ALLE Grazer*innen zur Verfügung stehen. Deshalb fordern wir die SozialCard auch für Asylwerber*innen! Egal ob in der Grundversorgung der Steiermark oder nicht!

13. Die Stadt Graz ermöglicht Asylberechtigten und Subsidiär Schutzberechtigten die Beziehung der Mindestsicherung oder einer äquivalenten finanziellen Unterstützung bis die finanzielle Unabhängigkeit gewährleistet ist.

14. Die Stadt Graz stellt kostenlose Therapieplätze für alle Fluchtüberlebenden zur Verfügung. Für die allermeisten Menschen ist die Flucht ein oft jahrelang andauernder, traumatisierender Weg um eines Tages vielleicht in Sicherheit leben zu können.

15. Die Stadt Graz organisiert kostenlose Deutschkurse für alle Asylwerber*innen in Graz.

16. Die Stadt Graz beendet jegliche rassistische Einteilung zwischen Fluchtüberlebenden und kämpft auch auf Landes- und Bundesebene für die gleichen Rechte für Alle!