Archiv der Kategorie: General

Monatsprogramm Juli

Liebe Freund*innen, liebe Gefährt*innen,

Das Monatsprogramm für Juli ist da! Wir freuen uns, euch diesen Monat wieder bei Veranstaltungen zu sehen oder auch einfach gemeinsame Zeit in der Raupe zu verbringen! 🙂

[EN] Dear friends, dear comrades,

Our monthly program for July is here 🙂 We would love to see you again this month at events or spend time together at the „Schwarze Raupe“!

Every Tuesday, Wednesday and Thursday from 4 to 10 pm!

  • 5th, 7pm: Movie: Dope is Death
  • every Tuesday, 7-6pm: Collective Care with Nada-Acapuncture
  • 6th-10th, BAB 2023 @ Ljubljana
  • 12th, 7pm: Workshop: Writing Letters to Prisoners
  • 13th, 7pm: Report from El Sur Resiste
  • 19th-23rd, International Anti-Authoritarian Gathering @ St-Imier
  • 27th, 5:30pm: Demonstration against Femicides @ Griesplatz

Seebrücke-Programm für den Monat

Im Juni haben wir ein vielfältiges Programm!

  • Am 18.6. findet ab 12 Uhr das „Fest für Alle“ in der Seifenfabrik statt. Hier findest du Austausch und Vernetzung mit über 80 Aussteller:innen, Kinderprogramm & Essen aus aller Welt – und wir sind auch dabei! 🙂
  • Am 19.6. geht es dann ab 19 Uhr im Spektral gleich weiter. Wir schauen den Film „The Game“. An der bosnisch-kroatischen Grenze dreht sich alles um THE GAME, den
    illegalen Gang über die EU-Außengrenze. An diesem Spiel nehmen nicht nur
    junge Männer, sondern ganze Familien teil. Manuela und Bernd, zwei
    Flüchtlingshelfer aus Bayern, möchten helfen und erkennen schnell, dass bei
    diesem Spiel auch Schlepper, die Polizei, internationale Organisationen und
    viele weitere Spieler mitmischen. Nach und nach lernen die beiden die Spieler
    kennen und werden selbst Teil des GAMES.
  • Anlässlich des „World Refugee Day“ am 20.6. veranstalten wir eine Kundgebung am Lendplatz ab 18 Uhr.
    Gemeinsam mit anderen Gruppen thematisieren wir die Lebensrealitäten von People on the Move an den EU-Außengrenzen, innerhalb der EU, in Österreich und in Graz. Wir sprechen über die menschenunwürdige Migrationspolitik der EU und Österreich im Bezug auf Frontex, ICMPD, Pushbacks, die GEAS-Reform, das Camp Lipa, Lesbos und so weiter. Außerdem geht es an dem Tag auch um die Repression von Seenotrettung und anderem Support für People on the Move.
    Bleiben wir laut! Bleiben wir unbequem für diese menschenverachtende Politik! Organisieren wir uns! Für sichere Fluchtwege! Für solidarische Städte! Für Bewegungsfreiheit für Alle!
  • Am 26.6. geht es dann ab 19 Uhr im Spektral gleich weiter. Wir schauen den Film „Shadow Game“. Jeden Tag versuchen Jugendliche, die aus ihren vom Krieg zerrütteten Ländern geflohen sind, auf der Suche nach Schutz und einem besseren Leben die europäischen Grenzen zu überqueren. Sie reisen durch eine Schattenwelt aus Minenfeldern, Bären, schnell fließenden Flüssen, Schmugglern und Grenzbeamten und versuchen verzweifelt, das zu gewinnen, was sie „The Game“ nennen.
    Jetzt, da überall in Europa Zäune errichtet wurden, ist es fast unmöglich geworden, Asyl zu beantragen. Ihr endgültiges Ziel zu erreichen, ist schwieriger denn je. Die Teenager riskieren ihr Leben und begeben sich auf eine gefährliche Reise, die oft Monate oder sogar Jahre dauert. Unterwegs werden sie schnell erwachsen. Ihre Reise führt sie durch ganz Europa: von Griechenland nach Nordmazedonien, von Italien nach Frankreich und in die Niederlande.
    Shadow Game ist eine Mosaikgeschichte, in der sich die Erfahrungen vieler junger Flüchtlinge auf der Straße zu einer universellen Geschichte zusammenfügen: eine moderne Odysee. Werden sie dir zahlreichen Hindernisse überwinden, denen sie sich gegenübersehen? Und werden sie eine neue Heimat finden?
  • Am 2.7. treffen wir uns wieder um 16 Uhr im Spektral zum Plenum! Komm vorbei, organisier dich mit uns! Kämpfen wir gemeinsam gegen die GEAS Reform und das ICMPD! Kämpfen wir gemeinsam für sichere Fluchtwege und solidarische Städte!

Wir freuen uns, dich zu sehen!

Rebellisches Zusammentreffen 28.7 – 3.8.23

Der Samen der Rebellion geht auf!

Das „Netz der Rebellion“ ist durch die Reise der Zapatista vor zwei Jahren europaweit entstanden. Auf dem „Rebellischen“ 2023 wollen wir uns weder begegnen, wollen Erfahrungen austauschen, weiter unsere verschiedenen Kämpfe von links und unten zusammenbringen, diskutieren, was wir von den Zapatistas für unseren Kontext lernen können, und uns enger vernetzen. Dabei soll der internationalistischen Solidarität von Iran bis Mexiko ebenso viel Raum gegeben werden wie der Frage, wie wir unsere Organisierungsprozesse hier vor Ort voranbringen!

Lasst uns als eine Delegation von Österreich zusammen hinfahren! Meldet euch bei @elsurresiste.austria dafür.

Mehr infos findet ihr unter https://rebellisches.org/

Anarchistischer 1. Mai 2023

Am 1. Mai 2023 gab es ein Interview vom Radio Helsinki mit einer Genossin über die anarchistischen Wurzeln des 1. Mai:

https://cba.fro.at/620551

Wir begeben uns auf eine kurze Reise zu den anarchistischen Ursprüngen des 1. Mai. Darüber hinaus widmen wir uns Themen wie dem Feminismus in linken Bewegungen, der Unsichtbarmachung anarchistischer Geschichte und den Unterschieden zu anderen linken Strömungen.

‘Niemand kann frei sein, solange es nicht alle sind.’ (E. Mühsam)

Anarchismus und Arbeiter:innenkämpfe gehören zusammen. Die dritte der drei Hauptströmungen des Sozialismus (Reformismus aka Sozialdemokratie, Marxismus, Anarchie) tut sich heutzutage oft schwer als gleichberechtigte politische Weltanschauung und Handlungsstrategie akzeptiert zu werden. Dies liegt auch stark an Unwissen und falschen Vorstellungen bzgl. Anarchie. Die Vorstellungen von Anarchie/Anarchismus reichen von einer imaginierten Gesetzes- und Regellosigkeit bis hin zu utopistischer, realitätsferner Träumerei. Leider wurden auch viele anarchistische Kämpfe, Errungenschaften und Denker:innen unsichtbar gemacht. Das wollen wir mit dieser Sendung ändern!

Reclaim First of May https://schwarzeraupe.noblogs.org/

Rassismus in Mauthausen


Als Externer begleitete ich eine kleine Gruppe der Grazer Kommunistischen Jugend Österreichs (KJÖ) in die KZ-Gedenkstätte Mauthausen. Am 7. Mai findet dort, anlässlich der Befreiung vom Faschismus, die größte Gedenkveranstaltung in Europa statt. In Mauthausen inhaftierten die Nazis 200 000 Menschen und töteten 100 000.

Die KJÖler treffen sich mit den Genossen aus den anderen Regionen am Denkmal für Kinder und Jugendliche. Dort angekommen, trenne ich mich von der rund 30 Menschen fassenden Gruppe der KJÖler, die in der Nähe des Kinderdenkmals auf den Beginn der offiziellen Zeremonie warten und schaue mich im ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen um. Viele Gruppen in Trachten, Pfadfinder, Anzugträger tummeln sich auf dem Gelände. Ich höre jemanden eine Rede halten. Die Männerstimme spricht von Zivilcourage, davon Rassismus nicht zu dulden. Ohne mir dabei etwas zu denken, nähere ich mich der Versammlung vor dem Jüdischen Denkmal. Doch bevor ich mich dazustellen kann, rennt ein Sicherheitsmann auf mich zu: „Who are you? Which group? From where are you?“, er steht keine zwanzig Zentimeter von mir entfernt. „I am from Germany, I want to listen, my group is somewhere else.” Der Sicherheitsmann verweist mich hinter eine Absperrung. Ich denke mir meinen Teil und gehe aufgeregt wieder zu den KJÖlern. Ich bin keine Viertelstunde auf dem Gelände.

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Kundgebung | 8. Mai | 18 Uhr | Hauptplatz

Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg mit der Kapitulation der Wehrmacht. Das Deutsche Reich verlor den Krieg, bei dem 60 bis 70 Millionen Menschen starben. Der von den Faschist ausgehende Weltkrieg war ein Vernichtungskrieg, der sowohl ethnische Gruppen als auch politische Bewegungen im Visier hatte.

6 Millionen europäische Juden und Jüdinnen fielen dem Faschismus zum Opfer – in weiten Teilen Europas ist jüdisches Leben bis heute ausgelöscht. Etwa 500.000 Sinti*zze und Rom*nja erlitten den Porajmos. Mit der Ausbreitung nach Osten wollten die Nazis die slavischen Ethnien unterwerfen. Die Sowjetunion verlor 25 Millionen Menschen.
Mit dem rassistischen Übermenschentum ging auch die Herabstufung von Menschen mit Behinderungen einher. Die Nationalsozialisten töteten durch die sogenannten Krankenmorde bis 1945 über 216.000 Menschen. Auch queere Menschen wurden verfolgt. Sie inhftierten etwa 10.000 homosexuelle Männer in Konzentrationslagern. Die Hälfte verstarb dort.

Von Anfang an zielten die Faschisten auf politische Säuberungen. Oppositionelle und revolutionäre Kräfte, die die herrschende Ordnung des Kapitalismus bedrohten, waren die ersten, die die Nazis in Konzentrationslager wie das bei Dachau steckten: Anarchist*innen, Kommunist*innen, Gewerkschafter*innen, avantgardistische Künstler*innen, Schauspieler*innen, Menschen, die das Ende des Kapitalismus wollten. Auch moderate Sozialdemokrat*innen wurden inhaftiert und fanden ihr Ende im KZ. Dadurch, dass die Nazis diese Menschen vernichteten, brach eine revolutionäre Traditionslinie ab. Dass sich die linken Kräfte Europas heute angesichts von Militiarisierung, Faschisierung und Naturzerstörung zu keiner vereinten Kraft formieren und kein radikaleres Programm als das einer streikenden Sozialdemokratie finden, liegt unter anderem daran, dass die Faschisten zwei Hauptziele, die Vernichtung der Juden und die Vernichtung der revolutionären Linken, erreicht haben.

Der Faschismus ist ein Mittel der herrschenden kapitalistischen Klasse, um ihre Gegner zu vernichten. Konzentrationslager, Enteignungen von jüdischen Menschen, Zwangsarbeit und Aufrüstung – davon profitierte die Industrie. Bis heute erben Familien wie die BMW-Quandts Nazi-Geld. Das Blut von Zwangsarbeitern klebt auch heute noch am austrodeutschen Großkapital.

Österreich tut gerne so als ob es ein erobertes Land war, ein Opfer. Aber die Österreicher*innen tragen Schuld an der Ausbreitung des Nationalsozialismus. Und die Tatsache, dass dieses Land im Ausland als ein braunes Epizentrum gilt, zeigt: Aufarbeitung ist bitter nötig! Österreich trägt Mitschuld am Zweiten Weltkrieg.

Nach dem 8. Mai 1945 war selbst konservativen Politikern klar: Nie wieder Krieg!
Heute rüsten die Staaten auf und Pazifismus wird zum moralischen Unding. Der Kriegshetze und den Faschist*innen in Österreich und überall in Europa zum Trotz: Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!

Im Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkriegs: Lasst uns gemeinsam am 8. Mai gegen Krieg und Faschismus demonstrieren. Wir treffen uns um 18 Uhr zur Kundgebung am Hauptplatz.

ÖH Wahl: 09. – 11. Mai 2023

Die Linke Liste Graz stellt sich vor – undogmatisch. basisdemokratisch. unabhängig.

Für eine linke, unabhängige ÖH!

Für parteinnahe Fraktionen ist die ÖH-Politik oft nur ein Sprugbrett in die Parteikarriere. Dadurch verlassen sie sich darauf , dass sich die Partei schon um die Probleme der Studierenden kümmern wird. Wir haben keine Partei hinter uns, in der wir später Karriere machen wollen. Eine linke, unabhängige ÖH gibt es nur mit der Linken Liste Graz!

Von 9. – 11. Mai an der KF: Linke Liste wählen!

Straßenfest: Reclaim 1st of May!

Am 1. Mai 2023 veranstalten wir von der Schwarzen Raupe in Graz als antiauthoritäre Alternative zum parteipolitische, entpolitisierten 1. Mai ein Straßenfest.

Das Straßenfest beginnt am 1. Mai um 14:00 Uhr bei der Schwarzen Raupe in der Steinfeldgasse 2, 8020 Graz.

Neben einer Kinderecke, (Live-)Musik, Tischfußball und einer Ausstellung, gibt es noch folgendes Programm:

  • 14 – 16 Uhr: Kinderschminken, Zuckerwatte und Soli-Tattoos
  • 14 – 16 Uhr: Zwille basteln und schießen
  • ab 15 Uhr: Essen
  • 17 – 19 Uhr: Input und Diskussion: Der 1. Mai von 1886 bis heute
  • 19:30 Uhr: Tombola Verlosung

Wir solidarisieren uns mit allen Streikenden! Wir kämpfen für ein solidarisches Miteinander und gegen Ausbeutung, Rassismus und Patriarchat. Für ein gutes Leben für Alle.

Die Geschichte zeigt, dass es sich nie lohnt, mit Parteilinken und Sozialdemokrat*innen Kompromisse einzugehen.

Wir lassen uns nicht befrieden!
Jede Stunde ist eine zu viel!

Reclaim First of May

In vielen Ländern der Welt wird der 1. Mai als „Tag der Arbeit“ begangen: Volksfeste, Fahrradtouren und hoher Alkoholkonsum bestimmen das Bild. Nur wenige nehmen an den ritualisierten Demonstrationen der etablierten Gewerkschaften teil. Kaum wer kennt den kämpferischen Ursprung des 1. Mai als Kampftag der internationalen Arbeiter*innenbewegung.
Der erste 1. Mai war ein Riot! Die allermeisten kennen ihn aber nicht als „1. Mai“, sondern als „Haymarket Riot“ (Chicago, 1886). Warum das so ist und wie kommunistische, sozialistische und sozialdemokratische Kräfte hier Geschichtsrevisionismus betreiben, wollen wir in diesem Text erläutern.

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